Liebesflug - Konstantin Wecker, Münchner Rundfunkorchester, Peter Herbolzheimer

Ich will nicht bis zum Frühjahr warten,\nwill jetzt schon meine Reise machen\nund hätt dich gern dabei.\nDas sind die wirklich großen Fahrten,\ndie einfach ohne aufzuwachen\nden Herbst vrbinden mit dem Mai.\nNur raus, nur fort, nur kein Verschieben!\nDer Winter wird jetzt aufgerieben!\nWas für ein Flug.\nVon allen meinen großen Lieben\nist mir nur eine treu geblieben:\nder Selbstbetrug.\nDie Fenster offen. Um zu fliegen,\nbraucht’s einen schönen Rausch\nund Hexerei.\nWer, bitte, soll mich jetzt noch kriegen?\nIch reit auf einem Wattebausch\ndi eZeit entzwei.\nSchon wirft die Erde erste Falten.\nDa steigt ein Abgrund hoch zum All.\nBin ich jetzt frei?\nDoch, doch! Das Tempo will ich halten.\nHab auch noch beide Lungen prall.\nBist du dabei?\nJetzt seh ich Deutschland untergehen.\nWerd einfach meinen Rücken drehen.\nBlick oben hin.\nOb Dichter bei den Engeln stehen?\nUnd kann ich von da oben sehen,\nob ich noch bin?\nAch, Liebe, mach dich nicht so schwer.\nSei leicht, sei leis, faß stiller an,\nwo alles ruht.\nWo hast du nur die Kräfte her?\nWenn Liebe Sterne wecken kann-\nverschon mich, Glut.\nUnd Liebe sitzt mir auf dem Rücken,\nund Liebe sitzt mir im Genick,\nich trage schwer.